Eiskalte-Engel-Herne

Wie auf der Homepage des EHC Neuwied zu lesen ist haben der Verein und deren Rambo Stephan Petry eine "Auszeit
vereinbart, nachdem Petry bereits vorher schon aus eigenem Antrieb das Amt des Kapitäns aufgegeben hat. Gründe
seien mangelnde Motivation sowie private/berufliche Belastungen.

Ob das mit den starken Leistungen ( ) der Bären zum Start der Oberligasaison zu tun hat kann man nur vermuten,
aber nach zwei Klatschen in der Vorbereitungen gegen Hamm (2:10 und 2:9) sowie drei deftigen Klatschen aus den ersten
vier Spielen (0:14, 1:9, 1:13) muß man sich fragen, ob Neuwied in dieser Saison die Rolle der abgestiegenen Sports-
kameraden aus Netphen übernehmen will.

Im Fanforum wurde zudem die Behauptung aufgestellt, daß 5 Spieler den Verein verlassen wollen. Gehen dort die Lichter aus ?

@ Malte
Fakt ist, der EHC Neuwied ist ein Verein, der nicht auf Rosen gebettet ist und für den der Aufstieg eine sehr große Bürde dargestellt hat.
Fakt ist auch, dass sich die Wege von Pety und den Bären zur Zeit trennen.
Fakt ist, als Grund wurde vom Spieler fehlende Leidenschaft und berufliche sowie private Problemfelder angegeben.

Der Rest ist mal wieder Spekulation.

Zum ersten Fakt: Da die Bären in der vergangenen Saison den sportlichen Aufstieg erspielt hatten, wäre ein nicht Antreten in der OL mit dem Abstieg in die niedrigste Liga und einem eijährigen Aufstiegsverbot sanktioniert worden - beides kann einem Verein den Gnadenstoß versetzen. Also entschied sich die Clubführung zum Aufstieg, in der Hoffnung, doch noch den ein oder anderen Sponsor aquirieren zu können, um den Kader Qualitativ aufzurüsten, was offensichtlich nicht im erhofften Ausmaß gelang. Dies wurde allerdings bereits vor der Saison an die Fans weitergegeben - vorbildliche Kommunikation der Vereinsführung zu den Fans.
Deshalb war bei diesen die Erwartungshaltung auch eher klein. Ziel der Vereinsführung ist der Klassenerhalt und den kann man auch in der Oberligapokalrunde erreichen.
Zum zweiten Fakt: Petry war einer der Spieler, der alle Jugendmannschaften der Bären durchlaufen und nie den Verein gewechselt hat. Er fühlt sich dem Verein verbunden, dem geht es nicht um ein paar Euronen.
Die Verbundenheit wird auch dadurch ausgedrückt, dass er weiterhin möglichst am Mannschftstraining teilnehmen und die Spiele der Bären besuchen will.
Zum dritten Fakt: Es gibt eigendlich keine Gründe, den Angaben nicht zu glauben.
Jetzt spekuliere ich mal: Petry hat ein großes Problem und deshalb den Kopf nicht frei, um auf dem Eis die Leistung zu bringen, die er von sich selbst erwartet.

Und weiter spekuliert:
Du hast es noch nicht verarbeitet, dass der HEV u.a. an den Bären gescheitert ist und diese in der OL antreten konnten und nicht die Herner (die es sich selbst zuzuschreiben haben).
Deshalb auch Deine Schadenfreude gegenüber einem Club, in dem versucht wird, das Beste aus der Situation zu machen, der aber nicht über die Mittel verfügt, eine konkurrenzfähige OL-Mannschaft auf das Eis zu bringen.
Ach übrigens: Wenn bei den Bären die Lichter ausgingen, wäre das mehr als Schade, denn jeder Eishockeyclub in Deutschland, der vor die Hunde geht ist einer zuviel. Es gibt mehr als nur einen Grund zu hoffen, dass es nicht so kommt.
Außerdem würde das bedeuten, dass der HEV um die sportliche Revanche käme.

Und auf die bist Du doch ganz besonders scharf, oder?

Schöne Zusammenfassung von Umständen, die auf fast alle Clubs der Ober- und Regionalliga passen ...

Das man es mit den Statuten beim LEV-NRW nicht ganz so eng sieht haben wir doch am eigenen Leib in
der vergangenen Saison erfahren (Rückstufung in die RL, trotzdem Aufstiegsrecht).

Was Dich zu wilde Spekulation über Gemütslagen Anderer animiert ist mir schleierhaft - Den Nichtaufstieg hat der
HEV selber verbockt; das Skandalspiel in Neuwied hätte man kompensieren müßen, das Thema Urlaubsplanung
habe ich schon lange ad acta gelegt ...

Das die Aufstiegsrunde mit Dortmund, Essen und Neuwied stattfindet war doch von Anfang an jedem klar - oder ?
(Bin mal gespannt, ob sich Königsborn oder Herford den 8. Platz sichern.) Und warten wir mal ab, ob Neuwied in
der Aufstiegsrunde beim Gastspiel in Herne einem "besonderen Spieler" das Trikot mit der Nr. 13 reserviert ...

Bernd Arnold und die Bären haben sich übrigens nach einer neurlichen deutlichen Niederlage (4:16 gegen Essen am
Freitag) getrennt; Interimstrainer ist der bisherige Co.-Trainer Arno Lörsch. Doch auch mit ihm verlor man erneut -
3:11 gegen Königsborn (allerdings auch mit dezimiertem Kader).